Auktionskatalog der Sammlung des Herrn Franz Trau in Wien + Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung

Brüder Egger, Auktionskatalog der Sammlung des Herrn Franz Trau in Wien. Münzen und Medaillen fast aller Länder, vorzüglich von Österreich, der geistlichen und weltlichen Herren, griechische und römische Münzen. Medaillen der Stadt Wien. Italienisch u. Deutsche Kunstmedaillen. Platten. Numismatische Bücher, 11. Jänner 1904, Verlag von Brüder Egger, Wien 1904, S. VIII, 132 mit Kopf- und Endstücken, 18 Tafeln, 27 cm, zeitgleicher Vollleineneinband, Seitenmarkierung aus Seide, goldene Titel und Filets auf einem roten Lederzwickel am Rücken. Der Katalog präsentiert 2357 Lose Münzen und Medaillen, darunter: 522 Lose griechischer, römischer und byzantinischer Münzen; 703 Medaillen deutscher Könige, Kaiser und Persönlichkeiten; 137 italienische Medaillen aus dem 15. und 16. Jahrhundert; 46 italienische Gold- und Silbermünzen; 80 numismatische Bücher.

Franz Trau senior (1843-1905) erbte das 1850 von seinem Vater Carl gegründete älteste Teegeschäft Wiens, das bis 1971 in Betrieb blieb. Auf der Grundlage einer bereits von seinen Eltern begonnenen Sammlung sammelte Franz nicht nur bedeutende Münzen, sondern auch viele Kunstwerke. Bei dieser Auktion im Jahr 1904 stellte er seine eigenen Münzen und numismatischen Bücher zum Verkauf. Zu seiner Sammlung gehörten aber auch Manuskripte und Miniaturen des 12. bis 16. Jahrhunderts, Drucke und Publikationen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Ein Teil dieser prächtigen Sammlung wurde am 27. und 28. Oktober 1905 von der Firma Gilhofer & Ranschburg in Wien versteigert. Die restlichen Objekte wurden von seinem gleichnamigen Sohn (1881-1931) geerbt und anschließend verkauft.

Bezogen auf: Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Serie. Kunstmedaillen der Renaissance, Münzen und Medaillen von Schweiz, Frankreich, Elsass und Lothringen, Baden, Württemberg, Hohenzollern, 16. Oktober 1905, J. Hamburger, Frankfurt am Main 1905, S. VIII, 200 mit kleinen Köpfen, 18 Tafeln. Der Katalog präsentiert 3778 Lose Medaillen und Münzen, darunter: 248 Lose italienischer, französischer, deutscher Renaissance-Medaillen usw.; 800 Schweizer Münzen und Medaillen; 2084 französische Münzen und Medaillen; 631 deutsche Münzen und Medaillen. Der Text trägt auf der Titelseite einen Stempel mit der Aufschrift „Dedicationsexemplar“ und ist auf schwererem Papier gedruckt als die anderen Exemplare derselben Ausgabe.

Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (1824–1903) begann seine Karriere 1841 als Lehrling bei der von seinem Onkel Joseph Nathan Oberndörffer gegründeten Privatbank München Oberndörffer. Nach dem Tod seines Onkels im Jahr 1867 übernahm Max die Leitung der Bank. Neben seiner Banktätigkeit wurde Max von Wilmersdörffer zum Generalkonsul des Königreichs Sachsen in München ernannt und erhielt 1888 die Verleihung des Ritterordens im Verdienstorden der Bayerischen Krone, eine Anerkennung, die ihn später in den Adelsstand erhob. Seit seiner Jugend pflegte Max ein ausgeprägtes Interesse an der Numismatik und schaffte es dank seines beträchtlichen Reichtums, eine umfangreiche und wertvolle Sammlung zusammenzustellen. Er gehörte auch zu den Gründern und Präsidenten der 1881 gegründeten Bayerischen Numismatischen Gesellschaft.

Minimale Gebrauchs- und Alterungsspuren an den Platten, kleiner Mangel am Lederzwickel, ein paar Millimeter Beschnitt an den Platten, der die Gebrauchstauglichkeit nicht beeinträchtigt, ansonsten Volumen in mehr als gutem Zustand.

Sehr seltenes Set.

R4-5954

150,00 €
Bruttopreis
Menge

Anfrage Info
R4-5954

other products in the same category: