Missere Fontana, Travaini, mittelalterliche Münzen und Materialien im Grab von San Geminiano in Modena

Federica Missere Fontana, Lucia Travaini, Medieval coins and materials in the grab of San Geminiano in Modena, Nonantola Historical Studies Center, Nonantola 2005, S. 94, reich illustriert, 30 cm, br. und.

Auflage von 500 nummerierten Exemplaren, dies ist n. 468.

Seit einigen Jahrzehnten bedienen sich mittelalterliche Geschichtsforscher mit erneutem Interesse "materieller" Quellen. Diese leisteten und leisten einen bemerkenswerten Beitrag zur Kenntnis der Vergangenheit, wie die vorliegende gemeinsame Arbeit von Federica Missere Fontana und Lucia Travaini exemplarisch zeigt. Natürlich kann das Denken an das Grab eines Heiligen als "materielle" Quelle in der allgemeinen Meinung zu einer gewissen Verwirrung und Orientierungslosigkeit führen. Ein Heiliger ist ein Heiliger und ein Grab ist ein Grab: mit all den sakralen Implikationen, die ein Heiliger und ein Grab erzeugen. Die beiden Gelehrten zeigen jedoch, dass es unterschiedliche Wege gibt, sich dem einen (dem Heiligen) und dem anderen (dem Grabmal) zu nähern, was insbesondere durch bestimmte Gegenstände in der Kapelle San Geminiano in Modena nahegelegt wird. Neugier und Interesse weckt vor allem der Münzsatz, der bei der Erkundung 1955 gefunden wurde: Die 72 Stücke wurden nach der präzisen und überzeugenden Rekonstruktion der Gelehrten an zwei für den San Geminiano-Kult sehr wichtigen Daten hinterlegt: 1106, als der Körper des Heiligen übersetzt wurde; 1184, als die erste Aufklärung durchgeführt wurde. Auf der anderen Seite hat die Numismatik längst ein methodisches Bewusstsein entwickelt, das ihr neue Horizonte eröffnet: so sehr, dass sie anderen Forschungsbereichen dringliche und nicht zweitrangige Fragen vorschlägt. Warum die Münzen in den Gräbern der Heiligen? Das Vorhandensein von Münzen in den Gräbern der Heiligen - sogar in dem des Heiligen Franziskus in Assisi - ist seit der sehr alten Zeit der christlichen Geschichte, sicherlich ab dem 4. Jahrhundert, bezeugt. Dennoch haben sich Historiker und Hagiographen nie umfassend und systematisch damit auseinandergesetzt, obwohl es sich um ein unvermeidliches Thema handelt.

Veröffentlichung in ausgezeichnetem Zustand und selten.

N266-4225

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